Wochenthema: Weimarer Republik

Gustav Stresemann und seine außenpolitischen Erfolge

Am 13. 8. 1923 wurde Stresemann Reichskanzler und Reichsaußenminister einer Regierung der großen Koalition (DVP, SPD, Zentrum, DDP). Mit dem Abbruch des passiven Widerstandes am 26. 9. 1923 gegen die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen und die Einführung einer neuen Währung (Rentenmark) am 15. 11. 1923 legte seine Regierung die Grundlagen für die Gesundung der Reichsfinanzen sowie außenpolitisch für eine Politik des Verhandelns mit den Siegermächten des Ersten Weltkrieges. Die Regierung Stresemann wurde am 22. 11. 1923 gestürzt, von da an war er nur noch Außenminister bis zu seinem Tode 1929. Während dieser Zeit gelang es ihm, die Republik aus der Isolation wieder in das internationale Staatensystem zu führen.

Das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich
Frankreich hatte nach dem 1. Weltkrieg ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis gegenüber Deutschland.  Um das Misstrauen Frankreichs zu überwinden, handelte Stresemann einen Vertrag aus, in dem Deutschland auf Elsass-Lothringen verzichtete und die Grenzen im Westen anerkannte.

Die Konferenz in Locarno (1925)
Im Oktober 1925 kam es zu einer Konferenz in Locarno zwischen den Außenministern von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und der Tschechoslowakei. Dort wurde vereinbart:

  • Deutschland erkennt die im Versailler Vertrag festgelegte Westgrenze an.
  • Die deutsche Ostgrenze bleibt offen. Deutschland verzichtet auf eine gewaltsame Änderung

Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund (1926)
Um eine Wiederholung des schrecklichen 1. Weltkrieges  zu verhindern wurde ein Völkerbund beschlossen. Der Völkerbund verbot Krieg als Mittel der Politik und forderte Rüstungsbeschränkungen.  Am 8.9.1926 trat Deutschland in den Völkerbund ein.

(Im Bild rechts spricht Stresemann vor dem Völkerbund in Genf.)

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