Literaturunterricht

Der Retter (Kurzgeschichte von William M. Harg) - Teil 2

Am vierten Abend kam ein Frachter vorüber. Seine Lichter waren abgeblendet. Senter schrie mit heiserer, sich überschlagender Stimme, so laut er konnte. Der Hund bellte schwach. Aber auf dem Dampfer bemerkte man sie nicht. Als er vorüber war, ließ Senter in seiner Verzweiflung und Enttäuschung nicht ab zu rufen. Aber als er merkte, dass der Hund aufgehört hatte zu bellen, hörte auch er auf zu rufen. Danach wusste er nicht mehr, was geschah, ob er lebendig war oder tot. Aber immer suchten seine Augen die Augen des Hundes.
Der Arzt des Zerstörers »Vermont«, der zur Freude und Aufregung der Mannschaft einen jungen Kameraden und einen Hund auf der See entdeckt und sie hatte auffischen lassen, schenkte den abgerissenen Fieberfantasien des jungen Menschen keinen Glauben. Denn danach hätten die beiden sechs Tage lang auf dem Wasser getrieben und das war offenbar unmöglich. Er stand an der Koje und betrachtete den jungen Seemann, der den Hund in den Armen hielt, sodass eine Decke sie beide wärmte. Man hatte ihn erst beruhigen können, als auch der Hund gerettet war. Jetzt schliefen beide friedlich. »Können Sie das verstehen«, fragte der Arzt einen neben ihm stehenden Offizier, »warum in aller Welt ein junger Bursche, der den gewissen Tod vor Augen sah, sich solche Mühe gab, das Leben eines Hundes zu retten?«

Arbeitsaufträge:

  1. Beantworte die Frage des Arztes schriftlich.
  2. Unterstreiche im Text bitte die Stellen, die du für das Verständnis der Handlung für wichtig hältst.
  3. Fertige mit Hilfe der unterstrichenen Textstellen eine Inhaltsangabe an. Die Inhaltsangabe soll Einleitung, Hauptteil und Schluss haben.
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