Wochenthema: Imperialismus und Erster Weltkrieg

Textarbeit: Der Zusammenbruch der Mittelmächte

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Da die deutschen Kriegspläne einen raschen militärischen Sieg voraussetzten,
waren für einen Erschöpfungskrieg keine Vorbereitungen getroffen worden.
Die anfängliche Kriegsbegeisterung wich mit dem Beginn der Materialschlachten und dem Bekanntwerden der Menschenverluste einer ernsten Stimmung. Schon bald trafen die
Auswirkungen des Krieges auch die Zivilbevölkerung.
Das Deutsche Reich war vom Import von Agrarprodukten abhängig. Etwa 27 % der
gesamten Vorkriegseinfuhren entfielen auf Nahrungsmittel. In einigen Ernährungs-
bereichen wirkte sich das besonders aus. 40 % des deutschen Fettbedarfs mussten durch
die Einfuhr von Ölfrüchten gedeckt werden.
Die im November 1914 verhängte Seeblockade der Engländer führte zu erheblichen
Einschränkungen und Engpässen in der Versorgung von Bevölkerung und Industrie.
Von 1915 an mussten alle wichtigen Lebensmittel mittels Bezugskarten rationiert
werden. Zu allem Übel erwies sich die Ernte 1916 als Missernte. Das wirkte sich
natürlich auf den Winter 1916/17 aus: Es gab fast keine Kartoffeln mehr; statt dessen
wurden Kohlrüben  (Steckrüben, Kohlrabi) auf Karten verteilt. Sie bildeten die
Grundlage für Suppen und Brotaufstriche. Ersatzstoffe wie geröstete Gerste wurden
statt Kaffee oder gegen Kriegsende auch Sägemehl an Stelle von Weizenmehl
verwendet.
Im Sommer 1918  setzten die Alliierten zu ihrem Gegenschlag an. Mit geballter
Panzerunterstützung gelang ihnen im August ein Einbruch in die deutschen Stellungen.
Der 8.8.1918 wurde zum „Schwarzen Tag" für das deutsche Heer, das sich immer mehr
zurückziehen musste.  Bald wurde der Führung und der Bevölkerung der Ernst der
Lage klar. Psychologisch wie moralisch war die Fronttruppe angeschlagen,
die Motivation ließ nach.
Die Alliierten hatten die Oberhand gewonnen und waren sich des Sieges sicher.
Sie verlangten die bedingungslose Kapitulation Deutschlands und weigerten sich,
mit den Militärs und dem Kaiser überhaupt zu verhandeln. Die deutschen Vertreter
durften bei den Waffenstillstandsverhandlungen nichts anderes tun, als die
Waffenstillstandsbedingungen entgegen zu nehmen, die ihnen der französische
Marschall Foch am 8. November 1918 übergab.

Arbeitsanweisungen

Schreibe den Satz bzw. die Sätze heraus, die zu folgenden Aussagen passen:

  1. Die Erdäpfel waren fast alle.
  2. Die Verbündeten begannen, zurückzuschlagen.
  3. In ihrem Innersten und in der Bereitschaft zum Kämpfen fühlte sich
           die vorderste Armee immer schwächer.

Erkläre die Begriffe, wie sie im Text gemeint sind!
Du kannst auch im Wörterbuch nachschlagen.
(Jeweils zwei Sätze: Erklärungssatz mit Beispielsatz)

4.        Zivilbevölkerung (Zeile 5)

  1. Import (Zeile 6)
  2. Seeblockade (Zeile 11)
7.        Kapitulation (Zeile 27)

Erkläre folgenden Satz!
(In zwei Sätzen: Erklärungssatz mit Beispielsatz)

8.        Von 1915 an mussten alle wichtigen Lebensmittel mittels Bezugskarten rationiert werden.

Finde ein anderes passendes Wort für

9.        Erschöpfungskrieg (Zeile 2)

  1. Auswirkungen (Zeile 5)
  2. „Schwarzen Tag" (Zeile 22)

  1. Wieso kam es zu einer Nahrungsmittelknappheit in Deutschland?
            Schreibe zwei Begründungen in ganzen Sätzen!

  1. Auf europäischem Boden haben verheerende Kriege stattgefunden.
            Welche Ideen hast du, Europa kriegssicher zu machen, damit die europäischen
            Menschen in eine friedliche Zukunft schauen dürfen?
             
Schreibe eine Erörterung mit Einleitung, Hauptteil und Schluss !
             (mindestens 1 Din A 4 Seite lang)
           
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