Wochenthema: Imperialismus und Erster Weltkrieg

Europäische Mächte dehnen sich auf der ganzen Welt aus

Großbritannien
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts besaß Großbritannien auf allen Kontinenten der Erde von Großbritannien abhängige Gebiete, die sogenannten Kolonien. Die Bevölkerungszahl und die Fläche der Kolonien waren zehnmal so groß wie das Mutterland. Um 1900 gehörten Kanada, große Teile Südafrikas, Teile Ostafrikas, Indien und Australien zu Großbritannien. Indien war eine lohnende Kolonie. Dort gab es Tee, Kaffe, Reis und viele exotische Gewürze. Außerdem benötigten sie indische Baumwolle, Zuckerrohr, Seide und vor allem Bodenschätze für ihre Industrie. Gleichzeitig waren die vielen Inder ein riesiger Absatzmarkt.

Deutschland
Auch deutsche Geschäftsleute suchten nach Rohstoffländer für ihre Industrie. Kolonien gab es in Afrika mit den Ländern Togo, Kamerun, Namibia (Deutsch Südwestafrika), Tansania (Deutsch Ostafrika) und in Südostasien auf dem Bismarckarchipel (Deutsch-Neuguinea). Tatsächlich aber brachte der Besitz von Kolonien dem Deutschen Reich kaum Vorteile. Diese Kolonien waren weder wichtige Rohstofflieferanten noch boten sie günstige Absatzmärkte für die deutsche Industrie.

Frankreich

Große Teile Nordafrikas und Madagaskar gehörten zu Frankreich. Außerdem wurde Gebiete in Südostasien von Frankreich beansprucht.

Niederlande
Den Niederländern gehörten Teile Indonesiens.

Portugal
Die Kolonien Portugals waren in Angola und Moçambique.

Italien
Italien hatte seine Kolonien in Libyen, ostafrikanische Staaten wie Eritrea und Somalia.

Russland

Russland besetzte von 1900 bis 1905 die Mandschurei im Nordosten von China. Wegen der großen Rohstoffvorkommen in der Mandschurei kämpften China, Russland und Japan um die Herrschaft über das Gebiet. Die Südgrenzen Russlands wurden immer näher an Indien verschoben.

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