Der Zusammenbruch der Fronten und die Kapitulation
1918 ging die Alliierten mit frischen amerikanischen Truppen zum Gegenangriff über. Unter diesem Druck mussten die deutschen Truppen erschöpft, ausgehungert und kriegsmüde Nordfrankreich räumen. Gleichzeitig traf in Berlin die Nachricht ein, dass Österreich Waffenstillstand schließen musste. Überall begannen die Mittelmächte zu wanken. Die bulgarische Armee löste sich auf. Die Türkei leistete keinen Widerstand mehr. Ludendorff forderte die Reichregierung auf, beim amerikanischen Präsidenten ein Waffenstillstand um Waffenstillstand zu bitten. Nach längeren Verhandlungen mit den Alliierten wurde am 11. November 1918 der Waffenstillstand in Compiegne bei Paris unterzeichnet.
Die Grundlage für diesen Waffenstillstand war das 14-Punkte-Programm des amerikanischen Präsidenten Wilson:
14-Punkte-Programm
Öffentlichkeit der Friedensverträge, keine Geheimverträge mehr Freiheit der Meere Gleichheit der Handelsbeziehungen unter den Nationen Abrüstung aller Staaten auf ein Mindestmaß Unparteiische Neuregelung der Kolonialfragen Räumung Russlands Räumung und Wiederherstellung Belgiens Räumung Frankreichs, Rückgabe von Elsass-Lothringen an Frankreich Berichtigung der Grenzen Italiens nach nationalem Prinzip Selbstständige Entwicklung für die Völker in Österreich-Ungarn Wiederherstellung Serbiens, Rumäniens und Montenegros Selbstständige Entwicklung für die nichttürkischen Völker des osmanischen Reiches Errichtung eines unabhängigen polnischen Staates Errichtung eines Völkerbundes
Außerdem mussten die Deutschen alle schweren Waffen, das Rüstungsmaterial, das Eisenbahnmaterial und die U-Boote abliefern. Zudem mussten sie alle Schäden ersetzen, die durch den Krieg auf Grund eines deutschen Angriffes entstanden waren.