Wochenthema: Leben im Mittelalter

Wie wurden die Bauern von den Grundherren abhängig (hörig)?

Ursprünglich waren die Bauern Herren über ihren Grund und Boden und nur zum Heeresdienst verpflichtet. Die Bauern zahlten deshalb Abgaben an einen Ritter, der für sie in den Krieg zog. Die Ritter verlangten immer mehr Abgaben. So wurden die Bauern immer ärmer. Bald waren die Bauern so arm, dass sie den Rittern ihre Höfe übergeben mussten.
Die Ritter wurden so zu Grundherren. Die Bauern erhielten dann von den Rittern ihre Höfe zur Leihe. Sie verpflichteten sich, für die Leihe den Grundherren bestimmte Abgaben (Eier, Gemüse, Holz, Stoff,...) zu geben oder verschiedene Dienste (Häuser bauen, Dinge transportieren,...) für sie zu erledigen. Der Grundherr konnte nun über die Bauern verfügen.

Abhängigkeitsverhältnis zwischen Bauer und Grundherr

Seit der Zeit Karls des Großen wurden sie immer häufiger zum Kriegsdienst gerufen. Die lange Abwesenheit von ihren Höfen machte es ihnen schwer, sie zu bewirtschaften. Sie versuchten daher, sich vom Kriegsdienst freizukaufen.
Die Hörigen durften ohne Erlaubnis der Grundherren den Hof nicht verlassen. Auch wenn die Bauern
heiraten wollten, mussten sie die Grundherren um Erlaubnis bitten. Die Grundherren waren umgekehrt verpflichtet, die Bauern zu schützen und ihnen in Notzeiten zu helfen.

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