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1728 Als Halbwaise wurde Rousseau von Verwandten aufgezogen. Er brach seine Lehre als Kupferstecher ab und verließ 16-jährig Genf. Er reiste 4 Jahre durch die Gegend. 1732 Danach lernte er Madame Louise de Warens, eine wohlhabende Frau, die auf Rousseaus Leben und Schreiben einen großen Einfluss ausübte. 1742 Rousseau wohnte teilweise in Paris und teilweise in Venedig, wo er seinen Lebensunterhalt als Musiklehrer, Vervielfältiger und Sekretär bestritt. In Paris lernte er den französischen Philosophen Denis Diderot kennen, der ihn beauftragte, musiktheoretische Beiträge für die französische Encyclopédie zu schreiben. 1745 Rousseau zog ganz nach Paris um und verkehrte im Kreise der Enzyklopädisten. 1755-1762 In dieser Zeit entstanden große und berühmte Schriften. Er schrieb über die Gesellschaft im Naturzustand. Im Naturzustand ist der einzelne ein autarkes, durch Selbstliebe geprägtes Individuum, welches sich selbst erhalten will, ohne andere zu schädigen. Wird die Selbstliebe von der Selbstsucht verdrängt, entsteht eine Gesellschaft, in der der Mensch durch den Menschen versklavt wird. Recht und Staat sowie das von ihnen garantierte Eigentum sind die Folgen. Eine Rückkehr zum Naturzustand ist unmöglich. Deshalb denkt Rousseau im folgenden über die Verbesserung der Menschen und über eine legitime politische Ordnung nach. 1762 wurden seine Schriften verboten und Rousseau sollte verhaftet werden. Deshalb floh er in die Schweiz. 1767 Rousseau kehrte unter dem Pseudonym Renou nach Paris zurück. 1770 vollendete er sein autobiographisches Werk Confessiones, in dem er sein Leben darstellte und deutete. 1778 Er starb wie Voltaire 1778 und hat somit die Französische Revolution nicht mehr miterlebt.
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