Wochenthema: Evolution

Vom Reptil zum Säuger -
Die Sonderstellung des Schnabeltiers (Australien) und des Ameisenigels (Neuguinea)

Vor 70 Millionen Jahren (im Erdzeitalter Tertiär) entfaltete sich die Pflanzenwelt sehr üppig. Die Vegetation reichte bis zum Nordpol. Die Säugetiere breiteten sich fast explosionsartig über die ganze Erde aus. Wale, Delphine und Robben lebten bereits im Meer. Nagetiere, Huftiere, Raubtiere, Affen bevölkerten nach und nach die Wälder und Steppen.
Eine besondere Stellung auf dem Entwicklungsweg zu den Säugetieren nehmen das Schnabeltier (Australien) und der Ameisenigel (Neuguinea) ein. Sie legen zwar Eier, aber säugen ihre Jungen. Dies stellt eine Art Brücke zwischen Reptilien und Säugetieren dar.

Das Schnabeltier

Schnabeltiere leben noch heute in abgelegenen Gegenden Australiens. Schnabeltiere legen Eier wie Reptilien und brüten diese aus.  Nach 7 bis 14 Tagen schlüpfen die nur zweieinhalb Zentimeter langen, nackten und blinden Jungtiere. In den ersten Wochen werden sie von der Mutter gesäugt.  Somit kann man das Schnabeltier weder richtig einem Säugetier noch einem Reptil zuordnen. Vielleicht stellt das Schnabeltier eine Brücke zwischen Reptil und Säuger dar.

  • Sie haben ein Fell wie ein Biber.
  • Sie haben Krallen wie ein Krokodil.
  • Sie legen Eier wie die Reptilien.
  • Ihre Jungen bekommen Milch wie bei einem Säugetier.
  • Es sind Kloakentiere, d.h. die Harn- und Geschlechtswege haben zusammen mit dem Enddarm einen gemeinsamen Ausführgang, die Kloake.

Der Ameisenigel

Auch die Ameisenigel bringen keine lebendigen Jungen zur Welt, sondern legen Eier. Ihre Eier werden in einem Brutbeutel am Bauch des Weibchens ausgebrütet. Die Jungen erhalten als Nahrung in den ersten Lebenswochen eine milchartige Flüssigkeit.
Die Körpertemperatur wird durch die Umgebungstemperatur beeinflusst. Sie kann zwischen 28 und 35°C schwanken. Tiere, die in kühleren Gebieten leben, halten Winterschlaf. Die Köpertemperatur fällt dann auf die Umgebungstemperatur.

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