Wochenthema: Bismarck

Bismarcks Bündnissystem zur Sicherung des Reiches

Bismarck wusste, dass mit dem Ende des deutsch-französischen Krieges die Spannungen in Europa keineswegs beseitigt waren. Es war zu erwarten, dass Frankreich die Niederlage nicht hinnehmen würde und Deutschland mit einem erneuten Krieg rechnen musste, sobald Frankreich wieder gestärkt sein und Bündnispartner gefunden haben würde. Alle europäischen Staaten wollten in dieser Zeit ihren politischen Einfluss und ihren Machtbereich vergrößern.

Bismarck hielt es daher für seine wichtigste Aufgabe, das eben erst gegründete Deutsche Reich gegen eine mögliche Bedrohung von außen zu sichern. In den folgenden Jahren entwickelte er ein ausgeklügeltes System von Bündnissen, mit denen er Frankreich isolieren und zugleich Deutschland vor einem Zweifrontenkrieg bewahren wollte.

Dreikaiserbündnis zwischen dem Deutschen Reich,  Österreich-Ungarn und Russland (1873)

Bei Angriff einer anderen europäischen Macht sollten sie sich über ihre Maßnahmen verständigen.


Zweibund zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn (1879)
Im Fall eines Angriffs durch Dritte mussten sich beide Staaten gegenseitig helfen.


Dreibund zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien (1882)
Italien verpflichtet sich auch zur gegenseitigen Hilfe.


Mittelmeerabkommen zwischen Großbritannien, Italien und Österreich-Ungarn (1887)
Dies war ein Geheimvertrag. Großbritannien sollte die Vorherrschaft im Mittelmeerraum haben gegen  die Interessen von Russland, das seit langem  Zugang zum Mittelmeer suchte. (nach Bismarcks Bemühungen abgeschlossen)

Europakarte zum Einzeichnen der Bündnisse

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