Literaturunterricht

Der Richter und sein Henker - Inhaltsangabe

Ein Polizist aus dem Dorf Twann findet einen toten Mann; er erkennt ihn als Ulrich Schmied, Polizeileutnant der Stadt Bern. In Bern übernimmt Kommissar Bärlach den Fall. Bärlach gilt als alter, anerkannter  Kriminalisten. Aus der Wohnung des Toten nimmt er eine Mappe mit und besucht seinen Chef, den Untersuchungsrichter Dr. Lucius Lutz und bittet diesen, ihm in der Mordsache einen Stellvertreter zur Hilfe zu geben, damit er den Fall mehr vom Schreibtisch aus behandeln kann. Dabei denkt er an Tschanz, womit Lutz vollkommen einverstanden ist.
Am Tatort findet Bärlach fast zufällig die Kugel der Tatwaffe. Außerdem gibt es einen Taschenkalender des Toten mit dem Eintrag des Buchstaben G an dem Tag, bevor er nachts ermordet wurde. In Lamboing gibt es nur zwei Namen, welche so beginnen: die Gendarmerie und Gastmann. Tatsächlich trifft sich bei Gastmann regelmäßig eine Abendgesellschaft, wie Bärlach und Tschanz abends feststellen. Als die beiden um das Haus herumgehen, wird Bärlach von einem Bluthund angesprungen.  Tschanz tötet den Bluthund mit seinem Revolver. Durch den Schuss wird die Abendgesellschaft gestört, Nationalrat Oberst von Schwendi entgegen, Gastmanns Advokat, wimmelt die beiden unfreundlich ab.
Tschanz fährt zum Polizisten von Lamboing, um Näheres über Gastmann zu erfahren,  Bärlach geht in ein kleines Restaurant, wo sie sich wieder treffen sollen. Als Tschanz zurückkommt, ist die Hundeleiche verschwunden, auch Bärlach ist nicht mehr im Restaurant. In der Nähe des Tatortes trifft er  Bärlach. Beide fahren nach Bern zurück. Zu Hause legt Bärlach seinen Wintermantel ab und löst um seinen linken Arm gewickelte Tücher. Bärlach war offenbar auf den Angriff des Hundes vorbereitet.
Am Tag darauf teilt Oberst von Schwendi mit, dass Schmied unter dem Namen des Doktor Prantl bei Gastmann verkehrte. Am selben Morgen wird Schmied beerdigt. Zwei betrunkene Männer, die Diener Gastmanns, werfen einen großen Lorbeerkranz mit der Aufschrift „unserem lieben Dokter Prantl" über den Sarg.
Als Bärlach nach Hause kommt, sitzt Gastmann an seinem Schreibtisch. Vor 40 Jahren haben sich Bärlach und Gastmann in der Türkei kennen gelernt. Damals hat Gastmann mit Bärlach eine Wette geschlossen, dass er vor den Augen Bärlachs ein Verbrechen begehen könne, ohne dass Bärlach ihm das Verbrechen beweisen könne. Drei Tage später stößt er einen Mann vor Bärlachs Augen in Wasser, ohne dass Bärlach ihm vor Gericht etwas anhaben kann. So ist er ein Verbrecher geworden. Gastmann war bis heute immer einen Schritt voraus, Bärlach konnte Gastmann nie überführen.
Gastmann denkt, dass Bärlach ihn verdächtigt, den Mord an Schmied begangen zu haben. Er nimmt eine Mappe von Schmied mit, in der Materialien über ihn gesammelt sind. Bärlach hindert ihn nicht daran. Am selben Nachmittag lässt sich Bärlach von Lutz eine Woche krank schreiben. Zuerst besucht er aber mit Tschanz, der inzwischen Schmieds Mercedes gekauft hat, einen Schriftsteller, der Gastmann gut kannte. Dieser ist überzeugt, dass Gastmann den Schmied nicht umgebracht hat.  Tschanz ist empört, weil Bärlach im Moment nicht weiter gegen Gastmann vorgehen will. Bärlach geht nach Grindelwald, wo auch Tschanz seinen Urlaub verbracht hat. Während Tschanz mit Schmieds Freundin in ein Restaurant geht,  macht Bärlach mit seinem Arzt aus, dass dieser ihn in drei Tagen operieren solle, damit er noch ein Jahr überleben kann. Nachts wird in Bärlachs Haus eingebrochen und man versucht ihn zu töten und er weiß, wer es ist. Ab diesem Zeitpunkt verriegelt er gegen seine alte Gewohnheit, immer die Haustür.
Morgens fährt er mit einen Taxi zum Bahnhof. Im Wagen sitzt Gastmann, und fordert ihn auf, aufzugeben. Bärlach ist überzeugt, dass Gastmann nicht der Mörder ist und will ihn nun eines Verbrechens überführen, welches er nicht begangen hat. Bärlach sagt ihm weiter, dass er der Richter sei und heute Nacht werde sein Henker ihn töten. Tschanz wird auch tatsächlich zum Henker und erschießt  Gastmann und seine zwei Diener, anscheinend aus Notwehr. Bei einem Diener findet man die Waffe, mit der Schmied erschossen wurde.  Lutz will den Tschanz befördern.
Tschanz lädt Bärlach zu einen Abendessen ein, um seinen Triumph zu feiern. Doch Bärlach sagt ihm, dass nur er der Mörder sein kann. Er habe seinen Revolver Gastmanns Diener in die Hand gedrückt. Die Kugel, mit der er Gastmanns Hund erschoss, stammte nämlich von der gleichen Waffe, mit der er Schmied getötet hatte. Das Tatmotiv sei Eifersucht auf Schmieds Bildung, Fähigkeiten und Erfolge. Deshalb wollte er den Fall übernehmen, den Schmied untersuchte, um selber einmal Erfolg zu haben, und jetzt hat er, was er haben wollte: Schmieds Posten samt seinem Wagen und seiner Freundin.  Bärlach lässt den Tschanz laufen, möchte ihn aber nicht mehr sehen.
Einen Tag darauf findet man Tschanz tot unter seinem vom Zug erfassten Wagen. Darauf benachrichtigt Bärlach seinen Arzt und befiehlt ihm, ihn zu operieren.

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